Überblick der Instrumente:
Tiefes Blech:
Die Tuba: .
Die Tuba ist das tiefste im modernen Sinfonieorchester vertretene Blechblasinstrument. Die Tuba hat sich in der Form der Bügelhörner (ovale Windung mit nach oben gerichteter Stürze) gegen verwandte Bassinstrumente wie das Sousaphon (nur noch im Dixieland und in Militärkapellen vertreten), durchgesetzt. Angeblasen wird die Tuba durch ein großes Kesselmundstück, die Stimmung ist gewöhnlich F oder Es. Das 1835 patentierte Instrument wird heute in zwei Größen, als Bass- und als Kontrabasstuba für das Orchester gebaut, und hat je nachdem einen Umfang von 1A-g´ oder 1Es-f´.
Der Kontrabasstuba ähnlich ist der in Blaskapellen
verwendete Kaiserbass. Der Klang der Tuba ist majestätisch und getragen, in den hohen Lagen dem Horn nicht unähnlich. Dank dreier Ventile ist das Spiel geläufiger, als es der Tuba auf Grund der Größe
zuzutrauen wäre. Sololiteratur für Tuba gibt es wenig. Zu nennen wäre die Sonate für Tuba und Klavier von Paul Hindemith und das Konzert für Basstuba und Orchester in f-moll von Ralph Vaughan
Williams (1872-1958).
Die von Richard Wagner verlangt "Wagnertuba" ist eine Mischung aus Tuba und Waldhorn und wird im Orchester von den Hornisten gespielt.
Die Posaune:
Die Posaune ist das Bassinstrument der Trompetenfamilie und wird im Italienischen trombone (große Trompete) genannt. Wie die Trompete ist auch die Posaune aus Kesselmundstück, größtenteils zylindrischem Rohr und Stürze aufgebaut. Der augenfälligste und bedeutendste Unterschied ist der Zug, der u-förmig auf dem Posaunenrohr aufgesteckt ist und sich in sechs Stufen ausziehen lässt. Dadurch lässt sich jeder Naturton des in B gestimmten Instruments sechsfach erniedrigen, also z.B. der erste ansprechende Naturton B zu A, As, G, Fis, F und E. Durch diese Technik, die im 15. Jh. vermutlich von der Zugtrompete übernommen wurde (bei der Trompete jedoch wieder verschwand) ist ein Spiel mit gutem Legato, Portato und auch Glissando möglich. Da sich die Posaune als selbstständiges Instrument etabliert hatte, wurde sie zu einer ganzen Familie ausgebaut: Diskantposaune, Altposaune, Tenorposaune und Bassposaune. Vom 18. Bis ins 19. Jh. waren die Posaunen zu dritt (Alt, Tenor, Bass oder 2 Tenor, Bass oder 3 Tenor) im Orchester besetzt und verdoppelten oft den Chor. Die Altposaune, bei Schumann noch oft verlangt, verschwand trotz ihres noblen Klangs bald wieder aus dem Orchester, während die Tenorposaune das Standardinstrument der Familie wurde (Umfang: E-b´). Gebaut wird auch noch die Bass- und die (selten verlangte) Kontrabassposaune. Der Klang der Posaunen ist voll, majestätisch und klingt besonders im Zusammenspiel mehrerer Posaunen oder mit anderen Blechbläsern prunkvoll, festlich und erhaben. Solche Kombinationen kannten bereits die Venezianer um G. Gabrieli, der für solche Besetzungen im späten 16. und Beginnenden 17. Jh. zahlreiche Kanzones und Ricercare komponierte. Nachdem das Instrument im Hochbarock gänzlich aus dem Orchester verschwunden war, benutzten es Haydn ("Die Jahreszeiten") und Mozart ("Die Zauberflöte") wieder im Orchester. Bis heute ist die Posaune fester Bestandteil sowohl des symphonischen- als auch des Jazzorchesters. In den Bigbands fehlt sie seit Musikern wie Glenn Miller ebenso wenig wie als Soloinstrument in allen Spielarten des klassischen und des Modern Jazz. Das Repertoire in der klassischen Musik beschränkt sich hingegen auf einige wenige Werke (Beethoven, "Drei Equale" für vier Posaunen; Hindemith, "Sonate für Posaune und Klavier).
Das Tenorhorn:
Bei dem Tenorhorn wird der Ton durch die schwingenden Lippen, häufig mit Hilfe eines Mundstücks, erzeugt. Frühe Vorfahren des Tenorhorn finden sich bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Sie verbreiteten sich als Kult-, Signal- und Repräsentationsinstrumente über die ganze Erde. Auf dem urtümlichen und einfach gebautem Horn wurden nur wenige Töne geblasen. Später wurde durch Ausnützung der Naturtöne (erzeugt durch unterschiedliche Mundspannungen bei Anblasen) auch Melodien möglich.
Die Lücken zwischen den Naturtönen wurden spätestens seit dem Mittelalter durch Tonlöcher überbrückt.Als Material wurde früher vorwiegend Tierhorn, Stoßzahn und Holz verwendet. Das heutige Tenorhorn dagegen besteht vollstandig aus Metall.Die Löcher werden durch Ventile geöffnet und geschlossen.Das weich und voll klingende Tenorhorn und vor allem Euphonium wird insbesondere in der Harmoniemusik verwendet.
Hohes Blech:
Die Trompete:
Die Trompete ist im Orchester das Sopraninstrument aus der Gruppe der Blechbläser, zu der auch Hörner und Posaunen zählen. Ähnlich wie bei diesen ist auch die Geschichte der Trompeten bis in vorgeschichtliche Zeit zurückzuverfolgen und deckt sich mit dieser in weiten Teilen (siehe Horn). Im Unterschied zum Horn ist die Röhre der Trompeteninstrumente jedoch zylindrisch. Nur die Stürze (Schalltrichter) weitet sich, wenn auch nicht so stark wie bei den Hörnern. Angeblasen wird die Trompete durch ein Kesselmundstück.
Das Flügelhorn:
Ein scheinbarer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorn, das aber einer völlig anderen Instrumentengruppe zugeordnet wird. Nicht ganz Trompete, nicht ganz Waldhorn. Es gehört zur Familie der Bugelhörner, welche um 1825 (nach Erfindung der Ventile) regelrecht aus alten Signal- und Klappenhörnern entwickelt wurden. Hierzu zählen auch das Alt-, Tenor- und Baritonhorn sowie die Bass-Tuben. Diese Instrumente wurden hauptsächlich im Militärorchester verwendet um mehr Durchschlagskraft und Klangbreite zu erlangen. (18. Jahrhundert: Oboen, Klarinetten, Flöten, Fagotte und Hörner). Ihr Ursprung liegt im österreichisch böhmischen Raum. Im Sinfonie-Orchester haben diese Instrumente nie eine Rolle gespielt (Ausnahme: Tuba). Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und den somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch derselbe. Ebenso wie bei der Trompete kommen sowohl Zylinder- als auch Perinet-Ventile zum Einsatz. Im Militärorchester wie auch in Blasorchestern ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut (Geige des Blasorchesters). Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang).
Holzblasinstrumete:
Klarinette:
Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument mit schnabelförmigem Mundstück aus Holz und einfachem Rohrblatt. Die Bohrung der Klarinette ist zylindrisch, auf einen Ausschnitt an der Unterseite des Mundstückes (Schnabel) ist ein Blatt geschraubt (früher gebunden), das beim Anblasen in Schwingung versetzt wird. Durch Aufschlagen des Blattes klingt die Klarinette wie eine gedackte (geschlossene) Pfeife, d.h. sie klingt eine Oktave tiefer als ein anderes Instrument gleicher Länge. Hinter dem Schnabel ist der Klarinette ein Birne genanntes Stück eingefügt, am Ende besitzt sie einen Schallbecher.
Saxophon:
Die Saxophone sind Blasinstrumente aus Metall mit einfachem Rohrblatt (Klarinettenmundstück) und weiter, stark konischer Mensur, entwickelt von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax um 1840. Das Rohr hat 20 Tonlöcher, die durch Klappen abgedeckt sind. Diese Klappen können durch einen Hebelmechanismus gruppenweise mit den ersten drei Fingern jeder Symphonieorchester eingesetzt. Einige Werke sind speziell für dieses Instrument komponiert worden, z.B. von den französischen Komponisten Hector Berlioz und Georges Bizet. Der deutsche Komponist Richard Strauss setzte in seiner Symphonia Domestica (1903) ein Saxophonquartett ein. Weitere bedeutende Sololiteratur für das Saxophon sind z.B. die Rhapsodie für Saxophon und Orchester (1903) von Claude Debussy und die Phantasie für Saxophon und Orchester (1948) von Heitor Villa-Lobos. Trotz dieser Bemühungen konnte sich das Saxophon im Symphonie- und Opernorchester allerdings nicht durchsetzen. Bei Militärkapellen nehmen Saxophone in der Regel den Platz der Klarinetten ein. In den USA war das Saxophon eng mit der Entwicklung des Jazz verbunden und errang größte Bekanntheit als Soloinstrument. Berühmte Jazz-Saxophonisten sind Sidney Bechet (Sopran), Charlie Parker (Alt), Lester Young, John Coltrane, Coleman Hawkins (Tenor) und Gerry Mulligan.
Querflöte:
Hauptvertreterin der → Flöteninstrumente. Da das Anblaseloch in die Seitenwand eingeschnitten ist, ergibt sich die Querhaltung. Die Querflöte hatte bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts eine konische Bohrung und nur eine einzige Klappe. Als heutige Orchesterquerflöte findet fast ausschließlich die 1832 von T. Böhm konstruierteBöhmflöte Verwendung; zwecks bequemer Spielbarkeit sind heute alle Tonlöcher mit Klappen versehen. Umfang: c1- c4.
Schlagwerk:
Das Schlagzeug:
instrumentenkundliche nicht systematische Sammelbezeichnung für alle → Schlaginstrumente als Teil einer bestimmten Instrumentalbesetzung. Bedient wird das Schlagzeug im Orchester durch den Pauker und weitere Musiker je nach Zahl der geforderten Instrumente. Im Jazz sowie im Rock- und Popbereich wird meist nur ein Schlagzeuger (Drummer) eingesetzt;→ Drums. - Durch die türkische Janitscharenmusik fand das Schlagzeug Eingang in Militärkapellen und dann auch in Opern- und Sinfonieorchester. Seit 1900 wurde es verstärkt, bis in der neuesten Musik sogar Kompositionen nur für Schlagzeug geschaffen wurden (D. Milhaud, K. Stockhausen).
Trommel:
Membranophon, das als Schlaginstrument dient, bestehend aus einem hölzernen oder blechernen Zylinder, dessen Seiten mit Kalbsfell überzogen sind. Unterschieden wird zwischen einfelligen und zweifelligen Trommeln je nach Anzahl der Resonatoröffnungen, die mit einer Membran überzogen sind. Die kleine Trommel ist zylindrisch und besteht aus einem Schlagfell und einem darunter gelegenen Resonanzfell, das beim Anschlagen des oberen Fells mitschwingt. Die große Trommel ist ähnlich gebaut. Im Unterschied zur kleinen wird sie in der Regel nicht mit zwei Schlägeln aus Holz geschlagen, sondern mit nur einem Schlägel, der mit einem Lederkopf ausgestattet ist.
Postanschrift:
Musikverein Kieselbronn e.V.
Ludger Koytek
Goethestr. 5
75249 Kieselbronn
Tel.-Nr.: 07231 426538
E-Mail: 1.vorsitzender@musikverein-kieselbronn.de
Gemeinde Kieselbronn: www.kieselbronn.de
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